Küche - 2023-07 - Seite 32-33: Wer kennt ihn nicht, den Hirsebrei. Wenn nicht aus dem Märchen, wo er sich selbst gerührt hat, dann aus der Kindheit, wenn er als Babybrei oder süßes Dessert auf den Tisch kam. Lange Zeit kämpfte die Hirse mit dem Image des Arme-Leute-Essens als sogenanntes „Brot des armen Mannes". … Ihren Ursprung hat die Hirse wohl in China. Dort wird sie vermutlich zum ersten Mal 4.500 v. Chr. erwähnt und als heilig bezeichnet. Gut 2.000 Jahre später war Hirse fester Bestandteil der afrikanischen und asiatischen Ernährung und gehört damit zu den ersten kultivierten Pflanzen. … Botanisch gesehen gehört Hirse zur Familie der Süßgräser (Poaceae) Der Sammelbegriff Hirse vereinigt eine Gruppe von etwa 6.000 Varianten, die zu verschiedenen Gattungen gehören. Unter anderem kennt man Rispen-, Kolben- oder Borsten- und Perlhirse sowie Sorghum, auch Milo oder Kaffeekorn genannt. … Im Mittelalter war Rispenhirse das Hauptnahrungsmittel, als Kartoffeln und Mais noch unbekannt waren. Später wurden die Pflanzen und Körner in Westeuropa hauptsächlich als Tierfutter verwendet (Kanarienvogels Lieblingsspeise!). Heute haben Vegetarier und Veganerweltweit den ernährungsphysiologischen Wert der Hirse erkannt und Landwirte schätzen ihre Anspruchslosigkeit. … Die Körner gibt es je nach Sorte in den Farben cremeweiß, braun, grau oder rot. Sie enthalten eine Menge guter Nährstoffe, unter anderem Magnesium, Kalium, B-Vitamine, hochwertiges Eiweiß und viel Kieselerde, die auch für das typische kräftige Aroma verantwortlich ist. … ff
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