foodservice - 2024-02 - Seite 27-: Im Schnitt gibt in Deutschland jeden Tag mindestens ein Bäcker sein Geschäft auf - Das Handwerk befindet sich in einer tiefen Krise. > Eines ist klar: dass es den Bäckern aktuell so schlecht geht, liegt nicht daran, dass die Deutschen keine Lust mehr auf Brot hätten. Zwar ist der durchschnittliche Brotkonsum pro Haushalt in den vergangenen zehn Jahren um ein Viertel gesunken, aber das sind weiterhin Verluste auf hohem Niveau. 97,7 Prozent aller Haushalte in Deutschland kaufen regelmäßig Brot. Die durchschnittliche Menge pro Haushalt summiert sich auf rund 41,6 Kilogramm Brot im Jahr. Die nachgefragtesten Brotsorten sind Toastbrot (29,3 %), Mischbrot (24,3 %) und Mehrkornbrot (13,7 %). Brot ist also nach wie vor beliebt - „wie geschnitten Brot“ sagt der Volksmund nicht ohne Grund. Doch diejenigen, die dieses Brot auf die traditionelle Art und Weise backen, denen geht es immer schlechter. „Täglich gehen leider ein bis zwei Bäcker von der Fahne“, sagt Friedemann Berg, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks, in Berlin. Im vergangenen Jahr zählt sein Verband 600 Betriebsschließungen. Von 13.666 Betrieben im Jahr 2012 existieren heute nur noch knapp 9.000. Gestiegene Energiekosten, Personalmangel, Mindestlohn und ein Bürokratieberg werden als Gründe für die schwierige Lage geschildert. ... ff
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