foodservice - 2024-03 - Seite 95-: Mehrweg soll die Müllflut eindämmen. Die EU-Verpackungs- und Verpackungsmüll-Verordnung - englisch: Packaging and Packaging Waste Regulation, kurz PPWR - bringt hohe Pflicht- Recycling-Quoten, die Vorgabe, Verpackungen so zu entwerfen, dass sie wiederverwertet oder direkt wiederverwendet werden können. Hinzu kommt voraussichtlich eine Plastiksteuer, und die Ausnahmen Papier/Pappe und Alu von der Mehrwegangebotspflicht entfallen. Wenn die Verkündung wie derzeit geplant in der 10. Kalenderwoche erfolgt, soll die EU-weit rechtsverbindliche Verordnung noch in diesem Jahr greifen. Viele Maßnahmen betreffen Lebensmittelhersteller und Verpackungsindustrie. In der Gastronomie sollen EU-weit einheitliche Regeln für Verpackungen bei Speisen und Getränken to-go gelten, mit dem Ziel, Mehrweg komfortabler umzusetzen. Die PPWR ist bindend für Unternehmen, die in einem EU-Land ansässig sind, sowie Unternehmen, die Verpackungen in die EU einführen - und gilt für inländische und importierte Produkte. Viele Gastronomen beklagen eine fehlende öffentliche Rückgabe- Infrastruktur. Ein Pilot in den „Mehrwegstädten“ Mainz und Wiesbaden, getragen von Dehoga-Landesverbänden, Kommunen und Ländern, läuft noch. Ein zweiter in München-Haar bietet erste Ergebnisse: Unterstützt durch Umweltbundesamt und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, testete die 23.000-Einwohner- Gemeinde München-Haar von August bis Oktober 2023 ein Rückgabesystem. Mit dabei waren die Mehrwegsystemanbieter Recircle, Recup und Relevo. Lokale Gastronomen und Bäcker nahmen sämtliche Mehrwegbehälter anbieterübergreifend zurück…. ff
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