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Weinkolumne: Aus Überzeugung ökologisch - Weingut Forster Rümmelsheim

Gastrotel - 2024-01 - Seite 38-: Für das heutige Porträt reisen wir an die Nahe, wo Riesling die Rebsorte Nummer eins ist. Tief verwurzelt in der Region ist Familie Forster mit ihrem Weingut. > Das rund 4.200 Hektar große Weinanbaugebiet Nahe zieht sich entlang des gleichnamigen Flusses. Die Region hat eine extrem hohe Qualitätsdichte an Weingütern und beheimatet einige Top- Stars der Weinwelt. Dazu ist sie ein Mekka für Geologen: i8o verschiedene Bodenformationen sind zu finden. Riesling kann auf diesen Böden tief wurzeln. So entstehen viele der charaktervollsten Weine des Landes. Bereits in achter Generation lebt Familie Forster in Rümmelsheim und Burg Layen. Die Geschichte des Weinguts beginnt allerdings erst 1938 durch die Gründung eines klassischen Mischbetriebs durch Josef und Anna Forster: Bis 1988 werden die Weine als Fassware an die örtliche Kellerei verkauft. … Boden, Boden, Boden > Dass Qualität im Weinberg beginnt, weiß die Familie. Der Pflege der Rebflächen kommt daher besondere Aufmerksamkeit zu. Reben holen sich aus den Weinbergböden die Nährstoffe, die sie brauchen, um gesund zu bleiben - ein wichtiger Grund, sich besonders um den Boden zu kümmern! In den Weinbergen wächst daher eine vielfältige Begrünung, die den Boden lebendig hält und vor Erosionen schützt. Außerdem macht diese Nährstoffe für die Reben verfügbar. Durch aktiven Humusaufbau mit dem selbsthergestellten Kompost unterstützen die Forsters den Boden dabei, Wasser zu speichern. Humus bringt außerdem Mikroorganismen in den Boden. Damit in den Weinbergen statt Monokultur ein lebendiges Ökosystem herrscht, wachsen nicht nur Reben, sondern auch Wilder Knoblauch, Kamille, Wilde Möhre und mehr. Die Arbeit im Weinberg ist folglich stets ein Beitrag zu einem intakten Ökosystem, das auch langfristig Böden und Klima schützt. … Nach der Ernte machen die Weine eine kurze Maischestandzeit, um die Inhaltsstoffe der reifen Traubenschalen in den Saft zu übertragen. Die Gärung findet überwiegend mit weinbergeigenen Hefen statt. Nach der Gärung arbeiten die Forsters mit langem Hefelager, wodurch sie den Schwefeleinsatz auf ein Minimum reduzieren können. Die Weine bekommen hier alle Zeit, die sie brauchen, um bestens auszureifen. Klassifiziert werden sie in drei Kategorien: als regional typische „Naheweine", als klima- und bodentypische „Erdenweine" und als „Lagenweine", welche den individuellen Charakter jeder einzelnen Lage ins Glas bringen…. ff

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