Cost & Logis - 2024-03 - Seite 16-17: Sascha Hausmann ist CEO der Firma Busy Rooms. Im Interview spricht er über die weltgrößte Tourismusmesse ITB in Berlin, die Bedürfnisse der Hotelkunden, Direktbuchungen und Künstliche Intelligenz. > Herr Hausmann, sie waren mit Busy Rooms auch in diesem Jahr wieder auf der ITB vertreten. Wie ist ihr Eindruck von der Messe? Die ITB hat sich verändert. Als ich im Jahr 2000 das erste Mal auf der Messe war, damals für das Unternehmen WorldRes, hatten wir einen großen Stand an prominenter Stelle. Das hat viel Geld gekostet, dafür aber auch enorm viele, von Hotels unterschriebene Verträge eingebracht. Heute wird von uns nur noch wenig direktes Geschäft auf der ITB gemacht. Einige Hotelgruppen stellen auf der Messe mittlerweile gar nicht mehr aus und schicken auch keine oder nur wenige Mitarbeiter. Warum wir dort trotzdem noch Flagge zeigen? Neben den Hotels, die noch vor Ort sind, treffen wir vermehrt Partnerunternehmen - Anbieter von Revenue-Management- und CRM-Systemen, Travel Agencies und viele andere. … Sie bieten den Hoteliers zahlreiche Dienstleistungen an, darunter etwa PSM, Revenue Management, Channel Managment, Design - und Content- Management für Websites etc. Was wird derzeit besonders nachgefragt? Die Hoteliers interessieren sich zunehmend für multifunktionale Systeme, also für solche Lösungen, die verschiedene Systeme in einem integrieren. Wir sind gut vertreten bei Hotelgruppen, auch einigen, die wie Tour Operator funktionieren, da wir inzwischen deutlich mehr als ein Standard-CRS sind. Wir bieten neben den üblichen CRS-Funktionen auch Lösungen für Gutscheinmanagement, buchhalterische Abrechnungen sowie diverse dynamische Paketiermöglichkeiten an. Sie versetzen Hotels und Gruppen in die Lage, Abrechnungen mit OTA zu erstellen, Vermieter/Verpächter/Kunden abzurechnen und neben dem Hotelzimmer Produkte wie Flüge, Transfers, Verpflegungen und Freizeitaktivitäten zu verkaufen. Eine reine Buchungsmaschine oder ein Channel- Management-System bieten viele Unternehmen an - integrierte, auf Kunden individuell abstimmbare Systeme nur wenige. … Wird KI in der Branche zu schnellen Veränderungen führen? Nein. Sie hat definitiv großes Potenzial. Aber wie bereits vorher besprochen, braucht es Zeit, Geld und Erfahrung. Beides fehlt in der breiten Masse. Bevor KI umfänglich zum Einsatz kommt, müssen neben den strategischen Entscheidungen eben auch noch technische Anpassungen der jeweiligen Infrastrukturlandschaft berücksichtigt werden. Das kann dauern…. ff
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