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Innovation Food # Wir wollen gesundes Essen für jedes Kind / Interview Markus Lang, Apetito Catering Education

AHGZ - 2024-11 - Seite 1056-1057: Seit acht Jahren leitet Markus Lang als Geschäftsführer die Education-Sparte bei Apetito Catering. Der versierte Manager über die Ernährungsstrategie der Bundesregierung, Nachhaltigkeit - und warum Luftschlösser uns in der Schulverpflegung nicht weiterhelfen. > Was halten Sie von dem Vorschlag und der lauter werdenden Forderung, Schulessen kostenfrei anzubieten? Für viele ist das Schulessen die einzige warme Mahlzeit am Tag. Einmal täglich gesundes Essen, gute Energie für einen erfolgreichen Lerntag und vor allem kein Ausschluss von Kindern aus benachteiligten Familien von der Verpflegung - mal ehrlich: Das sollte uns allen ein gesellschaftliches Anliegen sein. … Die kürzlich verabschiedete Ernährungsstrategie zielt besonders auf die Kitaund Schulverpflegung ab. Unter anderem sollen die DGE-Qualitätsstandards bis 2030 verpflichtend für alle Caterer werden. Aus Ihrer Sicht eine sinnvolle Maßnahme? Jeden Konzeptansatz, der dazu dient, Kinder und Jugendliche gesund und nachhaltig zu ernähren, begrüßen und unterstützen wir sehr. Insofern halten wir die DGE-Qualitätsstandards für sinnvoll. Natürlich ist bei der Umsetzung der Standards das richtige Augenmaß nötig. Wenn ich zum Beispiel an die Gewichtung der Sättigungsbeilagen denke und ich einem Kind dementsprechend 300 g Kartoffeln auf den Teller packe, weiß ich genau: Ein Teil davon landet definitiv in der Tonne. Auch bei vorbildlichen Konzepten wie Freeflow, was sich viele in den Schulmensen wünschen, sind die DGE-Qualitätsstandards nicht umsetzbar. Wie gut sind Sie in Sachen Bio in der Education-Sparte aufgestellt? Neben regionalen Produkten präferieren wir, wo immer möglich, den Einsatz von Bio-Lebensmitteln. In über 80 Betrieben haben wir auf Kundenwunsch eine Bio-Zertifizierung umgesetzt. Der Bio-Anteil ist in der Regel über die Ausschreibung vorgegeben. Wir würden gerne auch 60 Prozent Bio einsetzen, wo nur 30 Prozent gefordert sind, aber am Ende des Tages muss es bezahlt werden. Wie sieht die Nachhaltigkeits- Zertifizierung aus? Wir ermöglichen unseren Auftraggebern, den Grad der ökologischen Nachhaltigkeit eines Verpflegungskonzeptes mitzubestimmen. Erstmals hat damit ein Auftraggeber direkten Einfluss auf die Nachhaltigkeit seines Angebotes - eine echte Zukunftsoffensive. Das ist in der Form eine Einmaligkeit im Markt…. ff

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