Küche - 2024-08/09 - Seite 94-96: Schon bei der Planung von Profiküchen spielen Aspekte wie Nachhaltigkeit, Klimaneutralität und CO2-Reduktion eine immer größere Rolle. Denn ein niedriger CO2-Fußabdruck ist längst mehr als ein „Nice to have" fürs gute Gewissen - oft ist er Voraussetzung für die Bewilligung von Fördermitteln. > Bernd Zinkewitz, Geschäftsführer des Planungsbüros ,Gastro Design" in Schorndorf, erinnert sich gut: Früher war es egal, woher einfache Geräte oder Möbel für die Profiküchen stammten-ob aus Deutschland oder Asien. Statt der Herkunft interessierte vor allem der Preis. Doch die Zeiten haben sich geändert. Heutzutage muss aus Sicht des erfahrenen Praktikers ein CO2-Fußabdruck nachgewiesen werden, der sich sehen lassen kann. Dabei spielt es auf einmal durchaus eine Rolle, ob der verwendete Edelstahl europäischen Ursprungs ist oder nicht: Hier stehen einem CO2-Fußabdruck von rund zwei Tonnen pro Tonne Edelstahl aus Europa über zehn Tonnen aus Asien gegenüber. „Angesichts dieses neuen Stellenwerts der Herkunftsfrage", meint Zinkewitz, „sollten die Küchenverantwortlichen intensiver aufgeklärt und zum Umdenken gebracht werden." … MKN ist Pionier bei CO2e-reduziertem Edelstahl > Großküchengerätehersteller, die CO2e-reduzierten Edelstahl einsetzen, sind allerdings noch die Ausnahme. Als Pionier in diesem Segment tritt die Firma MKN am Markt auf. Deren „SteelPlus"-Technologie zeichnet sich nach Angaben von Peter Helm dadurch aus, dass lediglich circa eine Tonne CO2e pro Tonne Edelstahl bei der Herstellung verursacht wird. Der Diplom- Ingenieur arbeitet bei MKN als Vice President Innovation & Digitalisierung. „SteelPlus wird nicht mit Zertifikaten grün gemacht, sondern tatsächlich CO2-reduziert hergestellt", betont Helm. Zum einen handele es sich zu 98 Prozent um Recycling-Material und zum anderen werde dieser Stahl mit CO2e-armem Strom aufgeschmolzen. Zusätzliche Pluspunkte im Sinne von Nachhaltigkeit und Klimaschutz werden laut Helm durch die lokale Beschaffung und Produktion gesammelt: MKN stelle in Deutschland her, und 80 Prozent der Lieferanten seien ebenfalls in der Bundesrepublik beheimatet. … CSRD betrifft immer mehr Firmen Von einem reineren Gewissen, positiverem Image des Betriebs und einem leichteren Zugang zu Fördermitteln einmal abgesehen-der möglichst positive CO2-Fußabdruck bekommt auch durch die immer strengeren Nachhaltigkeitsberichtspflichten ein stärkeres Gewicht. Bernd Zinkewitz verweist auf die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) der Europäischen Union, die seit Anfang 2024 in Kraft ist…. ff
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