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Hans Symanczik, Tema AG: „Investitionen in Gebäudeautomation lohnen sich"

hotelbau - 2024-05 - Seite 62-64: Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) 2024 beinhaltet erstmals gesetzliche Anforderungen und konkrete Termine für den Einsatz von Gebäudeautomation in Nichtwohngebäuden. Welche Vorteile eine Automatisierung bringt und was bei der Umsetzung zu beachten ist, erklärt Dipl.-Inf. Hans Symanczik. Er leitet neben der Geschäftsstelle der BACnet Interest Group Europe (BIG-EU) auch den Gebäudeautomationsbereich der TEMA. Die Technolgie Marketing AG bietet BACnet-Schulungen sowie Projektunterstützung an. Herr Symanczik, inwieweit spart eine Automatisierung in der Praxis tatsächlich Energie und damit auch Kosten ein? Und wie viel Energie verbraucht ein entsprechendes System hingegen zusätzlich im Vergleich zu konventionellen Gebäuden? Eine Gebäudeautomation kann die Betriebs- und Energiekosten um bis zu 30 Prozent senken. Moderne Systeme ermöglichen eine präzise Steuerung von Ressourcen, während der zusätzliche Energieverbrauch des Automationssystems im Vergleich zu den potenziellen Verbesserungen vernachlässigbar ist. Welche Gewerke sollten denn unbedingt in die Automation eingebunden werden? Vor allen Dingen Heizung und Klimatisierung, dicht gefolgt jedoch von Elektro. Hier stecken die größten Einsparpotenziale. Alles Weitere muss dann projektspezifisch geklärt werden. Welche Vor- und Nachteile bringt die zunehmende Automatisierung von Gebäuden mit sich? Gebäudeautomation und Digitalisierung bedeuten einen gewissen Grundaufwand bei der Konzeption und Installation. Die damit verbundenen Investitionen amortisieren sich jedoch während des Betriebs in kürzester Zeit - meistens schon nach drei bis fünf Jahren. Je nach Ausführung der Automation wird das Gebäude sogar einfacher zu bedienen sein. Künstliche Intelligenz (KI) wird dabei in Zukunft ein wichtiges Thema sein, um weitere Optimierungen durchzuführen. … Gibt es spezielle Vor- und Nachteile, wenn es sich bei der Immobilie um ein Hotel handelt? Für j ede Art von Gebäude gilt es, die optimale Automatisierungsstrategie zu wählen. Im Hotel kann je nach Belegungsgrad und in direkter Kommunikation mit dem Buchungssystem in den einzelnen Zimmern bedarfsgerecht geheizt oder klimatisiert werden. Der sogenannte Pre-Comfort-Modus, eine Zwischenstufe zwischen nicht belegt (Stand-by) und Komfort, wurde extra geschaffen, um im Hotel auch kurzfristig gebuchte Räume schnell auf die gewünschte Temperatur zu bringen. … ff

>>> Branchen: Technik > Haustechnik und Sicherheit > Gebäudetechnik / Gebäudeausstattung

 

 

  

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